专利摘要:
Die Erfindung betrifft einen Holzwerkstoff für den Möbel- und Innenausbau sowie für Anwendungen im Bauwesen und für Formkörper, der aus Holzpartikeln, Bindemitteln und Zuschlagstoffen besteht. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Bindemittel sich aus zwei Komponenten, nämlich einer synthetischen Formaldehyd-Komponente und einer natürlichen Komponente aus trockenchemisch modifizierten und/oder durch einen Extrusionsprozeß destrukturiertem Getreidemehl, deren Anteil mindestens 20% beträgt, zusammensetzt. Das diesbezügliche Herstellungsverfahren zeichnet sich dadurch aus, daß die Beleimung unter Verwendung von Getreidemehl als Bindemittel-Komponente erfolgt, wobei das Getreidemehl bevorzugt aus Roggenkorn gewonnen wurde. Der gefundene Werkstoff zeichnet sich durch eine nachhaltig verbesserte Feuchtebeständigkeit aus; mit ihm können besonders vorteilhaft Spanplatten, MDF oder OSB hergestellt werden, die für den Einsatz im Feucht- und/oder Außenbereich geeignet sind, da ihre Dickenquellung nach 24 Stunden Wasserlagerung 16% ist.
公开号:DE102004024566A1
申请号:DE200410024566
申请日:2004-03-13
公开日:2005-09-29
发明作者:Detlef Krug;Andreas Weber
申请人:IHD INST fur HOLZTECHNOLOGIE;Ihd Institut fur Holztechnologie Dresden Ggmbh;
IPC主号:B27N1-02
专利说明:
[0001] DieErfindung betrifft einen Holzwerkstoff, der für den Möbel- und Innenausbau sowiefür Anwendungenim Bauwesen geeignet ist und fürHerstellung von Formkörpernverwendet werden kann.
[0002] DerWerkstoff besteht in grundsätzlichbekannter Weise aus Holzpartikeln, Bindemitteln und Zuschlagstoffen.
[0003] ZurHolzwerkstoffherstellung finden überwiegendsynthetische Produkte wie Harnstoff-Formaldehyd (UF)-, Melamin-Harnstoff-Formaldehyd(MUF)-, Phenol-Formaldehyd(PF)-, Melamin-Harnstoff-Phenol-Formaldehyd (MUPF)-Harze sowie polymereDiisocyanate (PMDI) Anwendung.
[0004] Über 80%der hergestellten Holzwerkstoffe werden mit Harnstoff-Formaldehyd- bzw.melaminverstärktenHarnstoff-Formaldehydharzen produziert. Diese Klebstoffe sind technischausgereift, sehr preisgünstigund inzwischen optimal an die jeweiligen Anforderungen angepaßt. AlternativeBindemittel (z.B. Tannin-Formaldehyd-Harze)konnten sich am Markt dagegen noch nicht durchsetzen, ihr Anteilliegt unter 0,5%.
[0005] Für die Verwendungder Holzwerkstoffe im Feucht- oder Außenbereich müssen zurVerklebung polymere Diisocyanate, Phenol-, Melamin-Harnstoff- oderMelamin-Harnstoff-Phenol-Formaldehydharze eingesetzt werden.
[0006] DieAnforderungen an die Bindemittel in der Holzwerkstoffindustrie sindhoch. Vordergründigwird das günstigePreis-/Leistungsverhältnisgenannt. Die Holzwerkstoffhersteller fordern Reaktivitäten, dieeine rationelle Produktion ermöglichen.Zusätzlichist eine geringe Schwankungsbreite der chemischen Zusammensetzungsowie eine ausreichende und langfristige Verfügbarkeit von herausragenderBedeutung.
[0007] Obwohldie derzeit fürdie Holzwerkstoffherstellung im Einsatz befindlichen synthetischenBindemittel die Erzeugung von Holzwerkstoffen mit zweckbestimmtenEigenschaften fürunterschiedliche Einsatzgebiete sehr gut ermöglichen, haften ihnen einigeNachteile an. Neben der perspektivisch sinkenden Verfügbarkeitder auf Erdölbasierenden Grundstoffe ist dabei die wiederholt im Vordergrundstehende Formaldehydabgabe aminoplastgebundener Spanplatten beiVerwendung in Innenräumenzu nennen, obwohl diese mittlerweile ein sehr niedriges Emissionspotentialaufweisen. Außerdemverstärktsich durch das zunehmende Umweltbewusstsein und die Skepsis gegenüber chemischenHerstellungsprozessen der Trend, für bestimmte Holzwerkstoff-EinsatzgebietenatürlicheBindemittel auf Basis nachwachsender Rohstoffe zu verwenden. DieVerwendung nachwachsender Rohstoffe bei der Herstellung von Klebstoffenund Bindemitteln trägtdazu bei, den Wertstoffkreislauf bei der späteren Entsorgung daraus hergestellterGüter (z.B.Papier, Holzwerkstoffe, Pappe) weitgehend CO2-neutralzu schließen.Die Substitution von synthetischen Klebstoffen durch Bindemittelauf Basis nachwachsender Rohstoffe zur Holzwerkstoffherstellungist demzufolge auch in Hinsicht auf die Entsorgung sowohl von Produktionsrückständen alsauch der Holzwerkstoffe selbst nach Ablauf ihrer Gebrauchsdauervon wesentlichem Interesse.
[0008] AlsFolge wurden in den letzten Jahren intensive Untersuchungen zumEinsatz natürlicherBindemittel auf Basis nachwachsender Rohstoffe für bestimmte Holzwerkstoff-Einsatzgebietedurchgeführt.
[0009] „Natürliche Leime" auf tierischer undpflanzlicher Basis sind seit dem Altertum bekannt.
[0010] Alsalternative Klebstoffe sind natürlichlöslichePolymere geeignet, die sich entweder thermisch oder durch Umsetzungmit einer reaktiven Komponente in eine unlösliche Form umwandeln lassen.Die gebräuchlichstennatürlichenBindemittel lassen sich in Proteine, Polysaccharide (z.B. Stärkederivate),Polyphenole (z.B. Tannin, Lignin) sowie Harze und Wachse unterteilen.
[0011] Vonden Kohlehydraten kann vor allem die Stärke als Bindemittel eingesetztwerden. Um die Stärke, dieaus Amylose und Amylopektin besteht, als physikalisch härtendenLeim nutzen zu können,muss dieser als Gel vorliegen. Die in der nativen Stärke vorhandenenstarken Bindungen werden auf thermischem oder chemischem Weg aufgebrochen.Stärkenwerden u.a. als Klebstoff und Hilfsmittel für verschiedene Verleimungszwecke – insbesonderein der Papierindustrie – verwendet.
[0012] Alsalleiniges Bindemittel fürHolzwerkstoffe erwiesen sich Stärkenbisher als ungeeignet, da die Vernetzung der Stärken bzw. Kohlenhydrate relativhohe Temperaturen und längereZeiten erfordert. Dahingegen hat sich die Verwendung von Stärken alsStreckmittel in UF-Harzen als vorteilhaft für die Flächenverleimung erwiesen, wobeineben Klebstoffeinsparungen auch Leimdurchschläge bei sehr dünnen undporigen Furnieren vermieden werden können.
[0013] Gleichfallsist seit längeremdie Verwendung von Weizenmehlen als Füllstoff in PF- und UF-Harzen bekannt;diesbezüglicheQuellen und die Diskussion von Vor- und Nachteilen solcher Substitutionensind aus DE 102 53455 A1 (S. 3, Abs. 0011 ff.) zu entnehmen.
[0014] Mitder Entwicklung von Bindemitteln auf Basis von Tannin-Stärke-Kombinationen habensich im Rahmen eines Verbundprojektes das WKI in Braunschweig unddas IAP Teltow befasst und Möglichkeitender Herstellung und anteiligen Nutzung von nativen bzw. chemischmodifizierten Stärkenals Bindemittel fürHolzwerkstoffe untersucht. Leimharze auf Basis von Tanninen undbestimmten hydrolytisch abgebauten Stärken zeigten sich für die Herstellungvon Spanplatten und MDF geeignet. In Abhängigkeit vom Stärkeanteilwurden verschiedene Festigkeitsklassen erreicht (N. N.: Holzbindemittelaus nachwachsenden Rohstoffen. Holz-Zentralblatt 125 (1999), S. 1579). ImErgebnis dieser Arbeiten gelang es, bis zu 20% eines Tanninbindemittelsdurch enzymatisch abgebaute bzw. säurehydrolysierte Stärken zuersetzen. Mikroaufnahmen zeigen jedoch, dass keine Vernetzung desTannins mit dem Stärkehydrolysaterreicht wurde. Die Spanplatten mit Tannin-Stärke-Bindemittelentsprachen bzgl. Querzugfestigkeit nach 2 h kochen und Dickenquellungnicht den Anforderungen an V 100-Qualitäten nach DIN 68763.
[0015] BeiThole (Thole, V.: Entwicklung neuartiger Preß- und Härtetechnologien für wasserhaltigeoder wasserbedürftigeKlebstoffsysteme. In: Klebstoffe für Holzwerk stoffe und Faserformteile – Neue Entwicklungen, Applikationenund Analysetechniken. Schmidt-Druckerei, Braunschweig 1997) zeigtesich bei Verwendung von Stärkeals Bindemittel fürHolzwerkstoffe das Problem des hohen Wasserbedarfs zum Verquellender Stärke. Essind aufwändigechemische, physikalische und verfahrenstechnische Maßnahmennötig,trotzdem liegt die Spanfeuchte vor dem Verpressen deutlich höher alsbei der üblicherweiseeingesetzten Technologie. Fürdas HeißpressenstärkegebundenerSpanplatten mit hohen Spanfeuchten wird daher ein dreiphasiges Pressdiagrammerforderlich. Es wird von Thole angestrebt, den Presswasserbedarfsoweit zu reduzieren, dass Spanfeuchten unter 20% zur Verleimungausreichen.
[0016] Untersuchungenzur Eignung von Kartoffel-Stärke-Substratals Bindemittel fürDämmstoffebzw. Verpackungsmittel mit Rohdichten von 150 bis 250 kg/m3 hatten Arbeiten der TU Dresden zum Inhalt.Die Materialeigenschaften der Naturfaserdämmstoffe sind mit Mineralwollevergleichbar bzw. teilweise sogar günstiger. Allerdings ist für das Ereicheneiner ausreichenden biologischen Beständigkeit der Einbau von Schutzmitteln (z.B.quartiäreAmmoniumsalze) erforderlich.
[0017] Auchbei Kombination vollständigauf Basis synthetischer Grundstoffe aufgebauter Bindemittel mitnatürlichenBindemitteln muss mit einer gewissen Minderung der Feuchtebeständigkeitder Bindung gerechnet werden (Fechtal, M.; Riedl, B.: Use of Eucalyptusand Acacia mollissima Bark – Extract-Formaldehydein Particleboard Manufacture. Holzforschung 47(1993), S. 349–357). Durchgezielte Auswahl und Modifikation der natürlichen Bindemittel kann dieserVerlust an Feuchteresistenz, auch unter Beachtung eines angemessenen Preis-/Leistungsverhältnisses,so gering wie möglichgehalten werden.
[0018] EntscheidendeNachteile der natürlichenBindemittel sind demnach eine fürdie Holzwerkstoffherstellung zu geringe Feuchtebeständigkeitder Klebfuge, das ungünstigerheologische Verhalten und eine relativ niedrige biologische Widerstandsfähigkeit(Detlef Krug: Proteine geeignet als Bindemittel für Holzwerkstoff(Mit PF-Harz-/Weizenprotein-BindemittelnHolzwerkstoffe hoher Feuchtebeständigkeitmit wenig Formaldehyd herstellen) Holz-Zentralblatt 128(2002), 12,153–155,S. 1850).
[0019] Außerdem zeigtesich als wesentlicher Nachteil bisheriger Lösungen zur Entwicklung vonnatürlichen Bindemittelnfür Holzwerkstoffe,daß durchdie Anwendung natürlicherKlebstoffkomponenten im Vergleich zu herkömmlichen synthetischen LeimharzenhöhereRohstoffpreise sowie höhereProzeßkosten,speziell aufgrund der längerenPreßzeitendurch den höherenWasserbedarf fürdie Reaktion, erforderlich sind.
[0020] Zudemweisen mit derartigen alternativen Bindemitteln hergestellte Holzwerkstoffeim Vergleich zu Holzwerkstoffen mit ausschließlicher Phenol-Formaldehyd-Harz- bzw. Melamin-Harnstoff-Formaldehyd – Bindungkeine verbesserten Eigenschaften, speziell Feuchtebeständigkeit,auf. Oftmals führtder Stärkezusatzsogar zu einer Eigenschaftsverschlechterung.
[0021] Aufgabeder Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen.Es soll insbesondere ein Werkstoff angegeben werden, der sich durcheine nachhaltig verbesserte Feuchtebeständigkeit auszeichnet. Ein solcherWerkstoff, insbesondere auf Partikelbasis, verwendet für Spanplatten,MDF oder OSB, soll demgemäß für einenEinsatz im Feucht- und/oder Außenbereichgeeignet sein; d.h., die Dickenquellung des Werkstoffes nach 24h Wasserlagerung ist auf ≤ 16%zu senken.
[0022] Erfindungsgemäß wird dieseAufgabe durch die Patentansprüche1 und 4 gelöst;zweckmäßige Ausführungensind den Ansprüchen2 und 3 sowie 5–10zu entnehmen.
[0023] NachMaßgabeder Erfindung ist also ein Holzwerkstoff für den Möbel- und Innenausbau sowiefür Anwendungenim Bauwesen und fürFormkörper,bestehend aus Holzpartikeln, Bindemitteln und Zuschlagstoffen, vorgesehen,der sich dadurch auszeichnet, daß das Bindemittel aus einersynthetischen Formaldehyd-Komponente und einer natürlichenKomponente aus trockenchemisch modifiziertem und/oder durch einen Extrusionsprozeß destrukturiertemGetreidemehl besteht. Der Bindemittelanteil beträgt typischerweise, aber nichtausschließlich5-20% bezogen auf die trockene Gesamtmasse des Werkstoffes; derAnteil des natürlichenBindemittels beträgtmindestens 20%.
[0024] Esist nämlich überraschenderweisegelungen, durch Kombinationen von industrieüblichen UF-Harzen, trockenchemischmodifizierten und/oder im Extruder destrukturierten Getreidemehlkomponentenund hydrophobierend wirkenden Additiven hochwertige Bindemittelzu finden, die eine Herstellung von partikelförmigen Holzwerkstoffen, wieSpanplatten, MDF oder OSB ermöglichen,die gegenüberhoher Luftfeuchtigkeit relativ beständig und damit im Feuchtbereicheinsetzbar sind.
[0025] UnterMDF sind dabei sowohl Faserplatten mittlerer Dichte, Faserplattenhoher Dichte (HDF) mit Rohdichten 800 kg/m3 alsauch Leicht-MDF (L-MDF) mit Rohdichten ≤ 650 kg/m3 sowieUltraleicht-MDF (UL-MDF) mit Rohdichten ≤ 550 kg/m3 zuverstehen [DIN EN 316].
[0026] Dashierzu verwendete Verfahren ist demgemäß dadurch charakterisiert,daß dieBeleimung unter Verwendung von Getreidemehl als Bindemittel-Komponenteerfolgt.
[0027] AlsFormaldehyd-Harz-Komponente ist erfindungsgemäß ein Harnstoff-Formaldehyd-Harzund/oder Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz, Phenol-Formaldehyd-Harz,Melamin-Harnstoff-Phenol-Formaldehyd-Harz vorgesehen, zudem sindpolymere Diphenylmethan-Diisocyanate eingesetzt. Das Getreidemehlist bevorzugt aus Roggenkorn gewonnen.
[0028] Verfahrensimmanentist, daß dasGetreidemehl entweder in Pulverform direkt appliziert oder mit einem synthetischenBindemittel gemischt und dann auf die Partikel aufgesprüht wird.Des weiteren kann die Beleimung der Holzpartikel vorzugsweise dadurcherfolgen, daß dasin einem Extrusionsprozeß inSchmelze gebrachte Getreidemehl unmittelbar nach dem Extruder mitden Holzpartikeln gemischt wird. Während des Destruktionsprozesseswerden hydrophobierend wirkende Additive und/oder Holzspäne nachMaßgabeder Erfindung zugemischt. Das Zuführen einer geringen Menge anHolzspanpartikeln währenddes Extrusionsvorganges, die dann beim Destruktionsprozeß mitgeführt werden,hat sich besonders im Hinblick auf niedrige Dickenquellungswerteder erzeugten Spanplatten als vorteilhaft erwiesen.
[0029] Esist auch vorteilhaft, daß dasGetreidemehl nach dem Destruktionsprozeß fein nachgemahlen wird. Fernerkann dem Wesen der Erfindung folgend die Beleimung der Fasern ineinem zweistufigen Prozeß vorgenommenwerden, wobei zunächstmit dem synthetischen Bindemittel, ggf. unter Hinzugabe von hydrophobierendenund andere eigenschaftsverbessernden Additiven, in einer Blow-Linebeleimt und anschließenddas Getreidemehl in Pulverform appliziert wird.
[0030] Schließlich siehtdie Erfindung vor, daß dasVerfahren zur Herstellung eines Holzwerkstoffes, der zur Faserplattenherstellungverwendet wird, impliziert, daß daspulverförmigetrockenchemisch modifizierte und/oder durch einen Extrusionsprozeß destrukturierteGetreidemehl direkt in den Kocher vor der Zerfaserung und/oder während derZerfaserung in den Refiner zwischen die Mahlscheiben und/oder imAnschluß andie Zerfaserung in der Blow-Line zugegeben wird. Hierbei werdenin bekannter Weise Hackschnitzel in einem Kocher hydrothermischvorbehandelt, in einem Refiner zu Fasern zerkleinert und die erzeugtenFasern in der Blow-Line mit Bindemitteln beleimt und anschließend getrocknet.
[0031] Mitdem vorgestellten Holzwerkstoff werden die in der Aufgabe der Erfindungbenannten Anforderungen sicher erfüllt; hierzu trägt bei,daß mitdem erfindungsgemäßen Verfahrenreproduzierbare Werkstoff-Eigenschaften erreicht werden.
[0032] DieErfindung wird nachstehend anhand von 2 Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0033] Eserfolgt eine Beleimung von Fichtenschneidspänen mit dem erfindungsgemäßen Bindemittelaus Harnstoff-Formaldehyd-Harz und destrukturiertem und trockenchemischmodifiziertem Roggenmehl mit einem Feststoffanteil von 10% sowieeinem Zusatz von 1% Paraffindispersion. Der Roggenmehlanteil beträgt 10 Masse-%, bez. auf trockenesHolz. Nach der Trocknung folgt die Spanvliesbildung und das Verpressenmit Presszeitfaktoren von 20 s/mm sowie Presstemperaturen von 200°C zu 10 mmdicken, einschichtigen Spanplatten. Die ermittelten Eigenschaftensind Bestandteil von Tabelle 1.
[0034] Einunter industrieüblichenKochereinstellungen (Temperatur 170°C, Verweilzeit 4 min) hergestellter Kiefernholzfaserstoffwird nach dem Zerfaserungsprozess mit dem erfindungsgemäßen Bindemittelaus synthetischem Harz und destrukturierter Roggenmehl-Komponentemit einem Feststoffanteil von 12% sowie einem Zusatz von 1% Paraffindispersionbeleimt. Es wurden dreischichtige Varianten, bei denen nur in den DeckschichtenRoggenmehlderivate eingesetzt wurde, hergestellt. Nach der Trocknungder beleimten Fasern in bekannter Weise folgt die Faservliesbildungund das Verpressen mit Presszeitfaktoren von 20 s/mm sowie Presstemperaturenvon 200°Czu 16 mm dicken, dreischichtigen MDF. Ausgewählte Eigenschaften sind inTabelle 2 zusammengefasst.
[0035] Eigenschaftenvon 10 mm dicken, einschichtigen Spanplatten aus Fichtenholzspänen unterVerwendung des erfindungsgemäß hergestelltenBindemittels aus Harnstoff-Formaldehyd-Harz und trockenchemisch modifiziertemund durch einen Extrusionsprozess destrukturiertem Getreidemehl,Bindemittel-Feststoffanteil bei allen Varianten 5% UF-Harz + 10%Roggenmehlderivat, bezogen auf atro Span:
[0036] Eigenschaftenvon 16 mm dicken, dreischichtigen MDF aus Kiefernholzfaserstoffunter Verwendung des erfindungsgemäß hergestellten Bindemittelsaus Phenol-Formaldehyd-Harzund trockenchemisch modifiziertem und/oder durch einen Extrusionsprozessdestrukturiertem Roggenmehl, Bindemittel-Feststoffanteil bei allenVarianten in der MS 8% PF-Harz und in den DS 4% PF-Harz + 10% Roggenmehlderivat,bezogen auf atro Faserstoff:


Erläuterung:
RM 4:trockenchemisch modifiziertesRoggenmehl, nicht destrukturiertRMU 1:unbehandeltes Roggenmehl,destrukturiert
权利要求:
Claims (10)
[1] Holzwerkstoff für den Möbel- und Innenausbau sowiefür Anwendungenim Bauwesen und fürFormkörper,bestehend aus Holzpartikeln, Bindemitteln und Zuschlagstoffen, miteinem typischen, aber nicht ausschließlichem Bindemittelanteil von5–20%bezogen auf die trockene Gesamtmasse, dadurch gekennzeichnet,daß dasBindemittel aus einer synthetischen Formaldehyd-Harz-Komponenteund einer natürlichenKomponente aus trockenchemisch modifiziertem und/oder durch einenExtrusionsprozeß destrukturiertemGetreidemehl, deren Anteil mindestens 20% beträgt, besteht.
[2] Holzwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß dieFormaldehyd-Harz-Komponente ein Harnstoff-Formaldehyd-Harz und/oderMelamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz,Phenol-Formaldehyd-Harz, Melamin-Harnstoff-Phenol-Formaldehyd-Harzist und zudem polymere Diphenylmethan-Diisocyanate eingesetzt sind.
[3] Holzwerkstoff nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß dasGetreidemehl aus Roggenkorn gewonnen wurde.
[4] Verfahren zur Herstellung eines Holzwerkstoffes,bestehend aus Holzpartikeln, Bindemitteln und Zuschlagstoffen, beidem die Holzpartikel nach der Zerkleinerung und Trocknung mit Bindemittelnbeleimt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleimung unter Verwendungvon Getreidemehl als Bindemittel-Komponente erfolgt.
[5] Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß dasGetreidemehl entweder in Pulverform direkt appliziert oder mit einemsynthetischen Bindemittel gemischt und dann auf die Partikel aufgesprüht wird.
[6] Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß dieBeleimung der Holzpartikel derart erfolgt, daß das in einem Extrusionsprozeß in Schmelze gebrachteGetreidemehl unmittelbar nach dem Extruder mit den Holzpartikelngemischt wird.
[7] Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,daß während desDestruktionsprozesses hydrophobierend wirkende Additive und/oderHolzspänezugemischt werden.
[8] Verfahren nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,daß dasGetreidemehl nach dem Destruktionsprozeß fein nachgemahlen wird.
[9] Verfahren nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,daß dieBeleimung der Fasern zweistufig erfolgt, wobei zunächst mitdem synthetischen Bindemittel in einer Blow-Line beleimt und anschließend das Getreidemehlin Pulverform appliziert wird.
[10] Verfahren zur Herstellung eines Holzwerkstoffes,der zur Faserplattenherstellung verwendet wird, nach einem der o.g. Ansprücheund bei dem Hackschnitzel in einem Kocher hydrothermisch vorbehandelt,in einem Refiner zu Fasern zerkleinert und die erzeugten Fasernin der Blow-Line mit Bindemitteln beleimt und anschließend getrocknetwerden, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverförmige trockenchemischmodifizierte und/oder durch einen Extrusionsprozeß destrukturierteGetreidemehl direkt in den Kocher vor der Zerfaserung und/oder während derZerfaserung in den Refiner zwischen die Mahlscheiben und/oder imAnschluß andie Zerfaserung in der Blow-Line zugegeben wird.
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同族专利:
公开号 | 公开日
DE102004024566B4|2014-03-13|
引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
2005-09-29| OM8| Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law|
2005-11-03| 8122| Nonbinding interest in granting licences declared|
2005-11-03| 8127| New person/name/address of the applicant|Owner name: INSTITUT FüR HOLZTECHNOLOGIE DRESDEN GGMBH, 01217 |
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